Spira (Speyer), Warmaisa (Worms) und Maguntia (Mainz) bilden die nach ihren Anfangsbuchstaben so genannten mittelalterlichen SCHUM-Gemeinden am Rhein. Mit ihnen verbindet sich der Ruf hoher Gelehrsamkeit. Im Gegensatz zu den Schwestergemeinden, deren Kontinuität lange Unterbrechungen erlitt, vermochte sich Warmaisa über alle Verfolgungen und Schicksalsschläge hinweg zu behaupten. Erst in der NS-Zeit ist die »heilige Gemeinde Worms« vernichtet worden. Der jüdische Friedhof – der älteste erhaltene in Europa – und der wieder aufgebaute Synagogenbereich sind erlebbarer Hintergrund für die Schilderungen jüdischen Lebens und Leidens, von Glaubenstreue und den rechtlichen wie alltäglichen Beziehungen zur nichtjüdischen Stadtbevölkerung. Davon handelt dieses Buch.